Norwegen - Tag 4 - Landgang in Bodø
:: Wir überqueren den nördlichen Polarkreis, besuchen Bodø und erreichen abends die Lofoten
Um genau 07:52:01 Uhr morgens überqueren wir den 66. Breitengrad (exakt 66°33') und befinden uns somit jenseits des nördlichen Polarkreises. Die kurze Stipvisite von Herrn Neptun, dem Herrscher der Meere und die damit verbundene Polarkreistaufe lasse ich mir nicht entgehen. Ein Gläschen hochprozentiges Etwas und ein "Polarsirkelen Sertifikat" entschädigen mich für die Schöpfkelle Eiswürfelwasser im Nacken.
Nach den Aussendecks in der 6. und 9. Etage ist das "Troll Panorama" einer meiner Lieblingsplätze an Bord. Ein über zwei Decksetagen gehendes Grosspanoramafenster lädt dazu ein, die vorbeiziehende Landschaft aus gemütlichen Sesseln heraus zu geniessen. Manchmal komme ich mir hier oben vor wie Captain J.T. Kirk von Raumschiff Enterprise.
Bilder von jenseits des Polarkreises. Mit jeder Seemeile die wir jetzt zurücklegen wird die Umgebung majestätischer und atemberaubender.
Dick eingepackt bewundere ich vom Oberdeck aus die umliegende Landschaft. Der eisige Polarwind schneidet mir dabei gehörig ins Gesicht, die einzig ungeschützte Stelle an meinem Körper.
Die schneebedeckten Berge, die sich aus dem Meer erheben, wirken schon fast grotesk auf mich. Immer wieder rufe ich mir die Tatsache ins Bewusstsein: "Ich befinde mich an Bord eines Schiffes, daß auf Meereshöhe kreuzt".
Gegen halb zehn morgens laufen wir in Ørnes ein. Eine kleine Hafenstadt mit 1.700 Einwohnern, die gut versteckt hinter einem gewaltigen Felsmassiv liegt. Nach nur zehn Minuten Haltezeit in Ørnes geht es auch schon wieder weiter in Richtung Bodø.
Bodø ist unsere letzte Haltestelle bevor unsere MS Trollfjord, an der Insel Landegode vorbei, über den Vestfjorden auf die Inselgruppe der Lofoten übersetzt. In Bodø haben wir fast drei Stunden Aufenthalt. Genug Zeit, der 45.000 Einwohner zählenden Stadt mitsamt ihrem malerischen Fischereihafen, einen Besuch abzustatten.